Thema des Monats
April 2023
Urichala
Eier galten auch im Hummelgau als Symbol der Fruchtbarkeit, der Heilskraft und des Lebens. Das zeigen nicht zuletzt die mit Eiern geschmückten Osterbrunnen. Manchmal legte eine Henne ein dotterloses Ei, das viel kleiner als ein normales Hühnerei war (s. Bild). Diese Eier galten wegen des fehlenden Dotters als verhext. Sie durften nicht verzehrt werden. Stattdessen sollten sie vom Hofraum aus über das Hausdach geworfen werden, damit Unheil und Krankheit abgewehrt wurden. Solche Eier werden „Hexeneier“, manchmal auch „Drudeneier“ oder „Hahneneier“ genannt (weil man glaubte, das kleinere, dotterlose Ei hätte der Hahn gelegt). Im Hummelgau werden sie als „Urichala“ bezeichnet. Die Herkunft dieses Namens ist nicht klar. Ein Erklärungsversuch führt die Bezeichnung auf das U-Ringlein in der alten deutschen Schreibschrift zurück. Gerade in Schriftstücken des 19. Jahrhunderts begegnet man dem U-Ringlein in fast geschlossener Ei-Form.
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Mitte März bis Mitte Dezember:
Mittwoch und Sonntag
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Kontakt
Museum Hummelstube
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